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Israel / Palästina
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Unsere nächsten Ausflüge werden wir vom Toten Meer aus starten.
zu den antiken Stätten
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heute Kibutzhotel und Campingplatz direkt am Meer, in dessen unmittelbarer Nähe das gleichnamige Naturreservat liegt. Das ganze liegt tatsächlich mitten in der Wüste. Wir beziehen hier einen netten Bungalow, halten uns aber vom riesigen etwas sterilen aber klimatisierten Speisesaal fern. Das heißt, wir tappen da jeden morgen hin und holen uns unser Frühstück, um es bei diesem schönen Wetter am Häuschen zu essen. Meist nehmen wir hauchdünnes Fladenbrot, rote scharfe Soße, Joghurt, Salat, Obst und Säfte. Mit dem heißem Kaffee ist das aber so eine Sache
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Das Tote Meer (Meer des Lot), liegt 400 m (1997) unter dem Meeresspiegel und ist somit die tiefste Region und das salz- mineralhaltigste Gewässer der Erde. Es wird vom Jordan gespeist und hat keinen Abfluss. Durch die ständige Wasserentnahme aus dem Jordan zur Versorgung mit Trinkwasser ist das Tote Meer von schleichender Austrocknung bedroht und sinkt jährlich um etwa einen Meter. Wegen dem hohen Salzgehalt ist es nicht so einfach, sich hineinzubegeben. Vorwärts paddele man wie ein Hund. Umgekehrt, erst wenn man das Ufer fast erreicht hat und sich auf den Boden setzen kann, vermag man aufzustehen für den Landgang. |
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Ein Gedi Naturreservat Wir müssen nur wenige Kilometer fahren, darum soll es unser erster Ausflug werden. Diese Oase wird von vier Quellen gespeist. Die Ein Gedi Quelle scheint hier namengebend zu sein. Dann die Davidsquelle im Flussbett des Nahal David (ich übersetze mal locker Bach des David, (König David hielt sich hier im Reservat versteckt), die Shulamit Quelle und Ein Arugot. Zusammen liefern diese Quellen ungefähr 3 Millionen Kubikmeter Wasser pro Jahr, das hauptsächlich für die Landwirtschaft genutzt wird.
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Nach diesem wunderschönen aber auch anstrengenden Tag haben wir uns noch ein Abendessen verdient. Wir fahren dafür Richtung Touristenhochburg am Toten Meer und essen italienisch. Hier höre ich Musik von einer israelischen Rockgruppe, deren Kassette ich später in Jerusalem noch erwerben werde. |
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Heute wollen wir nach Jerusalem. An der Strecke am Toten Meer liegt die antike Siedlung Qumram, was uns veranlasst hier einen Halt einzulegen.
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Jerusalem Nirgendwo sonst als hier begegnen sich die drei Weltreligionen so nah wie in Jerusalem. Der große Tempel König Salomons ist für die Juden, der Felsendom und die Al-Agsa-Moschee für die Moslems bedeutend und für die Christen das Leben, Sterben und Auferstehen Jesu Christi. All diese Orte liegen dicht beieinander in der ummauerten Stadt.
Der Gang auf der Stadtmauer hat uns viel Zeit gekostet, dafür hatten wir aber einen schönen Blick auf den Ölberg.
Via Dolorosa und Grabeskirche
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Durch sieben
Stadttore kann man in die ummauerte Altstadt von Jerusalem gelangen, ein achtes
(das Goldene Tor) wurde von den Türken zugemauert aus Angst vor dem Einritt Jesu
auf seinem Esel und dem fremden Glauben. Neben dem Damaskus Tor finden wir
rechter Hand ein Restaurant mit arabischen Köstlichkeiten. |
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Durch das Wadi Zuelt Was wollt ihr denn in Jericho, werden wir an der Rezeption gefragt, als wir uns nach der genauen Strecke durch das Wadi Zuelt erkundigen. Kartenmaterial gibt es hier auch nicht. Also machen wir uns einfach auf den Weg.
Ein Stück weit geht es wieder die Straße nach Jerusalem hinauf, bevor wir rechts abbiegen müssen. Unterwegs halten wir noch an einem Aussichtspunkt. Hier wimmelt es von Touristen und etlichen arabischen Händlern. Etwa abseits mache ich dann meine Bilder. Nun könnten wir warten, bis der Reisebus fort ist. Aber in Anbetracht der vielen Händler fahren wir weiter bis zum Pfad, der zum St. Georgskloster führt.
Während wir noch überlegen, ob wir das Kloster besichtigen, beobachten wir einen Araber, der mit einer Amerikanerin über ein silberfarbenes Schmuckstück verhandelt. Es geht hier um eine nicht geringe Anzahl von Dollars für angeblich echten Silberschmuck. Eigentlich bin ich interessiert an einem eventuellen Kamelritt hinunter zum Kloster, stattdessen wechselt klamm und heimlich ein ebensolches Schmuckstück in meinen Besitz für umgerechnet eine Mark. Ich empfinde das als Demonstration. Warum sollen amerikanische Dollar nicht auch ins Jordanland fließen. Ein Besuch des Klosters kommt mir aber sehr zeitaufwändig vor, ob mit oder ohne Kamel. Außerdem signalisiert uns der Händler per Zeichensprache etwas von zwei Stunden. Ich will aber unbedingt noch nach Jericho. Vorher passieren wir noch die Stelle der Herberge des barmherzigen Samariter. Ob das nun genau hier war sei dahingestellt. Wir befinden uns auf jeden Fall auf dem Weg von Jerusalem nach Jericho wo das Gleichnis vom barmherzigen Samariter spielt. Die heutige kleine Gastronomie hier mitten in der Wüste lädt uns zu einer Pause mit frischgepresstem Apfelsinensaft ein. Die in Jericho angebauten Orangen sind so köstlich und süß, dass wir gleich einen kleinen Sack davon mitnehmen. |
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Jericho
Oase in der judäischen Wüste - sattes Grün in der Wüste
- verschlafene Idylle
Einer unterirdischen Quelle verdankt die Oase ihr Leben
und sorgt für prachtvolle Vegetation.
Natürlich laufen wir auch zwischen den Ausgrabungen herum.
Ob hier auch das biblische Jericho war, das mit Pauken
und Trompeten fiel, konnte bislang nicht belegt werden. |
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Ausgerüstet mit den Snacks, Datteln und Apfelsinen vom Vortag sowie ausreichend Getränken (nicht in jeder Wüste können wir mit einer Herberge zum barmherzigen Samariter rechnen) machen wir uns auf den Weg in die von Wind und Wasser geformte Landschaft des
Negev
Eine von Gebirgen, Schluchten und Wadis durchzogene Sand- und Steinwüste, die flächenmäßig nahezu die Hälfte Israels einnimmt. | |
Wir fahren zunächst durch bis nach Mitzpe Ramon zum
Ramon Krater.
Das Besucherzentrum am Rande des Ramonkraters ist Ausgangspunkt für viele Wüstentouren. Von hier hat man einen phantastischen
Blick in den größten Erosionskrater in der Wüste Negev. Der gesamte Krater ist ein Natur- und Landschaftsschutzgebiet. Außer
urzeitlichen Vulkankegeln kann man hier Fossilien, versteinerte Baumstämme und versteinerte Korallenriffe sehen.
Regen in der Wüste Aus unserer Fossiliensuche wird aber leider nichts, denn es wird immer ungemütlicher. Wir bleiben im Auto und schalten sogar die Heizung an.
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Auf der Rückfahrt stoppen wir noch bei
Avdat.
Der Regen hat zum Glück aufgehört. In der einstigen Karawanenstadt der Nabatäer trafen sich die Handels- routen zwischen Petra im heutigen Jordanien sowie Eilat und der Hafenstadt Gaza. Avdat lag direkt an der legendären Weihrauchstraße und ist heute Ausgrabungsstätte. Ganz in der Nähe von Avdat liegt eine Forschungsstätte der Ben-Gurion Universität. Die Wissenschaftler bauen hier bei Avdat die raffinierten Bewässerungssysteme der Nabatäer nach.
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Die Felder Abrahams Unterwegs nach Tel Arad und Beer-Sheba. Wo es genau liegt das Land "Gerar", in dem sich Abraham niederließ und Isaak und Jakob ihre Zelte aufstellten, weiß man nicht genau. Wohl aber im Norden der Negev.
Beduinen am Wegesrand
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Tel Arad
Leider bleibt es bei diesem Etappenziel. Ein israelischer Polizist knallt uns auf der breiten autolosen Piste hinten aufs Heck. Keine
Ahnung wo der herkam. Da er nur hebräisch spricht, fahren wir zu seiner Dienststelle ins moderne "Arad" (ein Luftkurort
übrigens), um mit einem englischsprachigen Kollegen gemeinsam den Unfallbericht auszufüllen.
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Ungeplant begeben uns also nach
Ein Bokek am Toten Meer.
Unser letzter Urlaubstag ist angebrochen. Wir entscheiden uns, keine weiteren Ausflüge mehr zu unternehmen, sondern den Tag gemütlich am Bungalow und dem salzigen Meer zu verbringen. Am nächsten Tag geht es dann mit dem Flieger wieder nach Hause.
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